Schließlich sollte ein System aufgesetzt werden, was ein paar Voraussetzungen erfüllt:
- automatisiert sollte es gehen (ohne dass du jedem einzelnem Kunden händisch etwas zuschicken musst, das wäre für dich ein enormer Aufwand und für den Kunden sehr lästig)
- sicher sollte es sein (schließlich braucht niemand auf die Inhalte zugreifen können ohne dafür zu bezahlen 😉 )
- möglichst einfach in der Handhabung sollte es sein (sowohl für dich, als auch für deinen Kunden)
Wir haben lange gesucht, bis wir so ein System gefunden haben.
Für die Ungeduldigen - unser erfolgserprobtes System besteht aus:
Die Verkaufsseite
Natürlich hat die Auslieferung nichts mit der Verkaufsseite zu tun, aber alles beginnt hier.
Früher haben wir alle unsere Verkaufsseiten mit OptimizePress erstellt, was uns über ein Jahr sehr gute Dienste geleitet hat.
Mittlerweile nutzen wir Thrive Landing Pages, weil unser Theme auch von Thrive ist, und ich möchte es nicht mehr missen.
Aber warum sollte man überhaupt ein kostenpflichtiges Plugin für Verkaufsseiten nutzen?
Ganz einfach: eine Verkaufsseite hat nur einen Zweck – sie soll verkaufen. Und wenn du dazu eine normale Seite auf deinem WordPress Blog nutzt, dann sind da einfach zu viele Ablenkungen.
Du hast ein Menü, eine Sidebar, einen Footer etc. All das lenkt den potenziellen Kunden ab und senkt somit deine Verkaufszahlen (Conversion).
Nachteile von Thrive Landing Pages
- Es kostet etwas
- Ein wenig Einarbeitungszeit
- Professionelles Design
- Viele Gestaltungsmöglichkeiten
- Vielseitig verwendbar (zum Beispiel für eine Startseite, Leadgenerierungsseiten, Dankesseiten usw.)
- Höhere Verkaufszahlen, da keine Ablenkungen vorhanden
Der Zahlungsanbieter
Wenn ein Besucher der Verkaufsseite auf den „Jetzt kaufen“-Button klickt, muss er irgendwo hin geleitet werden.
Jetzt könntest du eine Schnittstelle zu PayPal einrichten. Allerdings haben deine Kunden dann nur die Möglichkeit über PayPal zu zahlen und es soll tatsächlich noch einige Menschen geben, die keinen PayPal Account haben 😉 .
Außerdem musst du jede Rechnung für jeden Kunden mit dem PayPal Tool zur Erstellung von Rechnungen einzeln erstellen. Und es gibt keine einfache plug and play Verbindung zur Auslieferungsseite und zu deinem Email Marketing Anbieter.
Deshalb (und aus einigen anderen Gründen) nutzen wir Digistore24 als Zahlungsanbieter.
Digistore übernimmt für uns die komplette technische Seite, das Erstellen und Versenden der Rechnungen, Storno Abwickelungen, Zahlungsausfälle, Mahnungen, Ratenzahlungen, Abozahlungen und einiges mehr.
Einfach gesagt, alles, was das Verkaufen im Internet kompliziert macht 😉 .
Zusätzlich ist noch ein Affiliate Marketing System intergiert, sodass wir es anderen online Marketern mit einem Klick ermöglichen können, unsere Produkte zu empfehlen.
Damit erreichen wir sehr viel mehr Kunden und verkaufen wesentlich mehr.
Der einzige Nachteil ist, dass Digistore24 (Stand Nov 2015) 7,9% vom Verkaufspreis +1€ pro Transaktion bekommt.
Die müssen schließlich auch von etwas mehr als Luft und Liebe leben 😉 .
Nein mal im Ernst.
Wie du siehst verdient Digistore nur dann Geld, wenn du auch Geld verdienst. Es gibt keine monatlichen Gebühren und du musst auch nicht mehr Prozente abgeben, wenn du mehr verdienst.
Und das finde ich mehr als fair!
Der Service ist super und du brauchst dich um nichts, als ums Marketing und das Erstellen deiner Produkte, zu kümmern.
Wie verkaufe ich ein Produkt über Digistore24?
1. Um Digistore als deinen Zahlungsanbieter zu nutzen, musst du dir als erstes ein kostenloses Konto erstellen.
Tipps:
Dein Login Name sollte in Verbindung mit deinem Brand stehen. Wenn du dich also auf deinen Namen branden willst, dann wähle deinen Vor- und Nachnamen aus (ohne Leerzeichen).
Der Login Name wird nämlich auch auf dem internen Digistore Marketplatz sichtbar sein und auch deine Affiliate-ID sein.
Wir haben unseren nachträglich vom Digistore24 Support-Team ändern lassen und mussten ca. 50 Affiliate Links händisch ändern, was kein Spaß war 😉 .
Und wähle bei „Anmelden als“ „Vendor und Affiliate“ aus.
2. Anschließend legst du dein Produkt an.
Dazu musst du unter anderem deine Verkaufsseite angeben und auch deine Dankesseite. Diese beiden Dinge sollten also schon vorhanden sein.
Eine Dankesseite kannst du auch ganz einfach mit Thrive Landing Pages erstellen. Die Dankesseite zu unserem Video Kurs „WordPress Quick’n Easy“ sieht so aus:
Wichtig ist, dass der Hinweis „Die Abbuchung erfolgt durch Digistore24.com.“ auf jeden Fall auf der Seite ist.
Natürlich gibst du einen Preis an, welche Bezahlmöglichkeiten es für das Produkt gibt (Sofortüberweisung, Elektronisches Lastschriftverfahren, Überweisung, Paypal, Kreditkarte) und du musst noch einige andere Kleinigkeiten eingeben.
Aber keine Sorge, es ist wirklich ganz einfach und es sind sehr gute Info Tooltipps hinterlegt.
Das könnte sogar meine Oma 😉 .
3. Nun musst du warten.
Jedes neue Produkt muss vom Digistore Team genehmigt werden.
Damit wollen sie sicher gehen, dass alles mit rechten Dingen zugeht und jeder Kunde auch nach dem Kauf sein bezahltes Produkt bekommt.
Die Genehmigung war bei uns immer spätestens am nächsten Tag da, meist aber noch am selben Tag.
4. Jetzt kannst du deine Verkaufsseite mit Digistore verbinden.
Oh was hab ich mir zu Anfang Gedanken über diesen Punkt gemacht.
„Wie soll das nur gehen?“
„Schaff ich das?“
„Muss ich dafür programmieren können?“
Heute kann ich über diese Gedanken nur lachen 😀 , aber damals wusste ich es halt nicht besser.
Also, damit dein Produkt über Digistore24 gekauft werden kann, musst du einfach nur deinen „Jetzt kaufen“-Button (oder wie auch immer er bei dir heißt) mit dem Link zum Bestellformular des Produktes verlinken.
Diesen Bestellformular Link findest du in der Übersicht, in der du dein Produkt angelegt hast.
Er sieht so in etwa aus:
https://www.digistore24.com/product/60731
Die Zahl hinten ist die Produkt ID unter der dein Produkt bei Digistore geführt wird.
Und das war‘s schon.
Jetzt können deine Interessenten dein Produkt über Digistore bezahlen.
Nachteile von Digistore24
Nachteile von Digistore24
- Sie bekommen pro Transaktion 7,9% vom Verkaufspreis +1€
- Es ist einfach
- Sie übernehmen die komplette Zahlungsabwicklung
- Du brauchst keine technischen Kenntnisse haben
- Partnerprogramm ist direkt integriert (Affiliate Marketing)
- Es ist sicher
- Sie übernehmen die Buchhaltung und du bekommst einmal im Monat dein Geld überwiesen
- Du brauchst dich um keine Rechnungen kümmern
- Es ist alles auf Deutsch
- Guter Support
- Es genießt hohes Vertrauen bei den Kunden und strahlt Sicherheit aus (was gut für deine Conversion ist)
- Und ich könnte noch ewig so weiter machen 😉
Die Auslieferung
Sobald jemand dein Produkt kauft, muss er natürlich auch drauf zugreifen können.
Wenn du ein Download Produkt anbietest (z.B. ein Ebook), dann kannst du es auch ganz normal auf deiner Webseite ausliefern.
Dabei ist es sehr wichtig, dass die URL sehr kryptisch ist (z.B. www.meine-webseite.de/hdsg63fh839bnd-93hd). Das hat den Sinn, dass niemand die URL erraten kann und so das Produkt ohne zu zahlen downloadet.
Außerdem muss das Produkt unbedingt auf NoIndex und NoFollow stehen, damit es nicht bei Google indexiert wird. Und es sollte auch nicht in der XML Sidemap auftauchen.
Aber auch, wenn du all diese Schritte gemacht hast, kannst du nicht sicher sein, das irgendjemand nicht doch auf das Produkt zugreift.
Außerdem kannst du so keinen Kurs ausliefern.
Wie ist also die Lösung?
Du brauchst ein Member Plugin!
Das Member Plugin ist mit deinem Zahlungsanbieter verbunden und schickt automatisch eine Email an den Kunden, sobald er das Produkt gekauft hat.
Bei einem Download Produkt ist in der Email der Link zum Download und zwar geschützt, sodass nur der Käufer die Seite aufrufen kann.
Hat der Kunde einen Kurs gekauft, sind in der Email der Link zur Mitgliederanmeldeseite und seine Zugangsdaten.
Welches Member Plugin solltest du wählen?
Es gibt sehr viele verschiedene Member Plugins, teilweise kostenlose, teilweise kostenpflichtig.
Ich habe einen ganzen Haufen der kostenlosen getestet. Ich würde schon fast sagen alle die ich gefunden hab 😀 .
Aber kein einziges hat so funktioniert, wie ich es wollte und ich habe mehrere Stunden vergeudet.
Die meisten sind nicht auf Deutsch, einige sind nur in der Gundversion kostenlos und keines funktioniert ohne Programmieraufwand einwandfrei mit Digistore24 und Klick-Tipp (unserem Email Marketing Anbieter).
Deswegen haben wir uns nach langem hin und her Digimember angeschafft.
Eine sichere Auslieferungsarea mit Digimember
Dieses WordPress Plugin ist denkbar einfach. Du installierst es, gibst deinen Lizenzschlüssel ein, verbindest es mit Digistore24, legst ein Produkt an und sagst welche Seiten zu diesem Produkt gehören sollen.
Anschließend sind diese Seiten gesperrt und können nur noch von Kunden dieses Produktes aufgerufen werden.
Nun brauchst du noch eine Login Seite und schon bist du fertig.
Du kannst natürlich noch viele weitere Einstellungen machen, wie es zum Beispiel mit Klick-Tipp verbinden, damit die Email Adressen deiner Kunden auch in deinem Verteiler sind.
Aber im Prinzip hast du so eine sichere Auslieferungsmöglichkeit in 10 Minuten aufgesetzt.
Wenn ich gewusst hätte, dass es auch so einfach gehen kann, hätte ich mir Digimember sofort zugelegt.
Ergänzung:
Du kannst Digimember in Verbindung mit jedem Theme nutzen. Digimember wird als Plugin installiert und hat keine Auswirkungen auf das Design deiner Webseite. Es sperrt lediglich die Seiten und Beiträge, auf denen du deinen Kurs oder dein Download Produkt auslieferst.
Danke an Andi für die Frage in den Kommentaren!
Nachteile von Digimember
- Es kostet entweder 27€ pro Monat oder 247€ pro Jahr (du kannst es aber kostenlos testen)
- Es ist komplett auf Deutsch
- Es geht super schnell und sehr einfach
- Perfekte Verbindung zu Digistore24
- Es arbeitet super mit Klick-Tipp zusammen (du kannst sogar auf Aktionen deiner Kunden basierende Autoresponder senden)
- Du kannst sowohl Download Produkte, als auch Kurse damit schützen
Ach, unser kostenloser Online Marketing Kurs ist übrigens auch mit Digimember erstellt. Du kannst damit nämlich auch gratis Produkte anlegen.
Und weil das Ganze etwas kompliziert am Anfang erscheint hier eine Grafik, wie alle Tools mit einander verbunden sind:
Fazit:
Ein digitales Produkt sollte nicht nur sorgfältig entwickelt und produziert werden, du solltest dir auch ein paar Gedanken zur Auslieferung machen.
Schließlich möchtest du damit Geld verdienen und deine Kunden zufriedenstellen. Und das möglichst automatisiert.
Ich weiß, dass alle erwähnten Tools nicht sonderlich günstig sind und dass es am Anfang wehtun kann, Geld dafür auszugeben. Aber es wird sich auf lange Sicht lohnen.
Du darfst es eher als Investition in deinen Erfolg sehen 😉
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