Kennst du das? – Du verbringst Stunden um Stunden an deinem Computer, liest so viele Blog Posts von diversen verschiedenen Blogs, das alle Texte zusammengenommen einen richtig dicken Wälzer ergeben würden. Du sortierst stundenlang hunderte von E-Mails, die du bekommst und sobald du fertig bist kommen schon wieder neue rein, die es abzuarbeiten und zu sortieren gilt. Du siehst dir viele Videos und Webinare an, das du insgesamt auch zwei Hollywood Streifen mit Überlänge hättest sehen können.
Und am Ende des Tages denkst du: „Was zum Teufel habe ich heute eigentlich in den ganzen Stunden getrieben?“
Ich für meinen Teil kenne das sehr sehr gut und viele andere Blogger beschreiben die selben Probleme in ihren Blogs, Podcast und Videos
Wie also kann man dieses Problem lösen?
Aufhören sich zu informieren ist keine Lösung, das steht fest. Denn für einen Blogger/Webseitenbetreiber sind Informationen eines der wichtigsten Güter. Es geht einfach nicht, ohne Blogpost zu lesen und Videos zu schauen etc.
Da dies aber ein riesiges Problem für mich ist und anscheinend auch für andere, denn sonst würden nicht so viele drüber schreiben, habe ich mich informiert. Ich habe hier für dich die besten Tipps anderer Blogger zusammengefasst und um meine Erfahrungen ergänzt.
Tipp #1
Das Tool Pocket (read it later)
Pocket ist eines meiner absoluten Lieblings Tools geworden. Ich bin ein totaler Tab Junky und oute mich hiermit offiziell (Einsicht soll ja der erste Weg zur Besserung sein). Wenn ich auf einer Webseite etwas lese, sind dort so viele Links platziert zu Themen, die mich auch brennend interessieren. Also öffne ich dafür einfach einen neuen Tab. Manchmal habe ich dann so viele Taps offen, das ich nur noch das Favicon der Webseite in der Leiste meines Browsers sehen kann. Das können dann schon mal locker über 50 Tabs sein. Bislang habe ich mir die Links aller Tabs, die ich noch nicht abgearbeitet habe, in einer WordDatei gespeichert. Dieser Vorgang ist ziemlich umständlich und es musste eine Lösung her und diese heißt Pocket.
Es ist ziemlich einfach zu nutzen.
Schritt #1

Screenshot von der Startseite des Tools Pocket
Schritt #2
Du registrierst dich kostenlos entweder mit deinem Google+ Account oder mit deiner E-Mail Adresse.

Pocket Registrieren mit Google+ Account oder mit E-Mail Adresse
Schritt #3
Ich habe mich dafür entschieden, dass ich mich mit meiner E-Mail Adresse registrieren will.

In diesem Beispiel registriere ich mich mit meiner E-Mail Adresse
Schritt #4
Jetzt muss ich mir noch das Add-on für meinen Browser installieren, damit ich mir die Webseiten auch mit einem Klick auf den Pocket Button in meinem Pocket Account speichern kann.

Das Pocket Add-on muss installiert werden
Schritt # 5
Ich nutze Firefox, also installiere ich mir das Add-on für Firefox. Es gibt aber für alle gängigen Browser ein Add-on.

Installiere das Add-on für den Browser, den du nutzen möchtest
Schritt # 6
Nachdem ich das Add-on heruntergeladen und aktiviert habe, verlangt Firefox einen Neustart um das Add-on auszuführen. Nach dem Neustart ist in der Navigationsleiste das Zeichen von Pocket zu sehen:

Wenn ich nun auf einer Webseite bin, die ich mir später einmal ansehen möchte, dann klicke ich einfach auf den rechten großen Pocket Button und folgendes wird angezeigt:

Der Pocket Button ist jetzt rot und die Webseite in meinem Pocket Account gespeichert.

Den Text auf der Webseite kann ich jetzt auch direkt in meinenem Pocket Account lesen. Ich werde also von nichts abgelenkt, sondern kann mich voll und ganz auf den Text konzentrieren:

Mit Pocket habe ich also schon mal mein Problem mit den Tabs gelöst, ohne Angst haben zu müssen, dass ich wichtige Informationen verpasse. Aber das bringt mir nichts ohne den nächsten Tipp.
Tipp #2
Feste Zeiten fürs Informieren und feste Zeiten fürs Konzentrieren
Ich drücke gerne und viel auf meinen Pocket Botton, weil ich so viel Information aufsaugen will, wie es nur geht. Aber das alles bringt mir ja nichts, wenn ich diese Seiten nie lese. Also habe ich mir einen Tag in der Woche ausgesucht, an dem ich meine Pockets durchgehe. Bei mir ist es der Freitag. Jeden Freitag halte ich mir in meinem Google Kalender zwei Stunden zum Pockets durch gehen frei und zwar nur zwei Stunden, nicht mehr. Am Anfang muss man sich regelrecht zwingen nur zwei Stunden zu nutzen (kleiner Tipp: Am Smartphone einfach einen Timer für zwei Stunden setzen). Aber nach einer gewissen Eingewöhnungszeit geht das und man hält es auch ohne Timer ein. Allerdings geht das nur, wenn man den nächsten Tipp beherzigt.
Tipp #3
Das richtige Mind-Set
Es ist ja schön und gut, wenn man sich eine Struktur aufbaut und dann voller Enthusiasmus und Tatendrang daran geht, dann aber letzten Endes nichts von dem einhält, was man sich vornimmt. Was meine ich damit? Als ich anfing, diese Struktur in meinen Wochenplan einzubringen, oder mir überhaupt erstmal einen Wochenplan überlegte, war ich total euphorisch. Ich hab alles Mögliche eingetragen in diesen Plan und mir die Zeitvorgaben ziemlich genau überlegt. Als dann meine erste „geplante“ Woche startete habe ich noch nicht einmal den Montag durchgehalten nach diesem Plan zu arbeiten. Ich bin in mein altes Muster zurückgefallen und habe nichts von dem geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Trotzdem habe ich mehr Stunden am PC gesessen, als ich es in meinem Plan vorgesehen hatte. Mit dem Effekt, das ich nach der „Arbeit“ nicht noch das machen konnte, was ich machen wollte.
Ich war völlig frustriert und auch sauer auf mich selbst, dass ich es nicht einmal einen Tag lang durchgehalten hatte, dann hätte ich gar nicht erst den Wochenplan aufstellen müssen. Aber so konnte es ja nicht weiter gehen, ich musste raus aus meiner Komfortzone (eines meiner Lieblingswörter 😉 ). Den richtigen Durchbruch hatte ich am nächsten Tag, als ich eine Podcast Episode eines sehr sehr erfolgreichen amerikanischen Bloggers hörte. Er sagte:
„If you saying yes to something, what are you saying no to?“
Er erklärte es so: Wenn du eine Sache tust (in seinem Beispiel E-Mails bearbeiten), zu welcher Sache sagst du dann im dem Moment nein (in seinem Beispiel an einem Produkt arbeiten oder mit seinen Kindern spielen)?
Wow, was für ein Satz.
Von da an frage ich mich bei allen Dingen „Wozu sage ich gerade nein?“ und ergänzte das ganze noch um „Bringt mich das, was ich gerade tue, näher an mein Ziel oder eiere ich nur rum?“.
Letzten Endes geht es also immer darum, sich selbst EHRLICH zu reflektieren. Das Internet ist nun mal eine riesige Ablenkungsmaschine und ich denke, das sich jeder, so konzertiert er auch arbeiten mag, das ein oder andere Mal ablenken lässt. Es ist nichts Schlimmes daran, wenn man es denn nur realisiert und sich wieder auf das wesentliche konzertiert. Die Tools sind da, aber die bringen dir nichts, wenn du sie nicht konsequent nutzt.
Wie ist es bei dir? Hattest du oder hast du auch das Problem, das du dich immer wieder ablenken lässt? Oder hast du andere Wege gefunden um konzentriert arbeiten zu können? Schreib es in die Kommentare.