Immer wieder lese ich in Facebook Gruppen:
„Ich will einen Blog mit WordPress erstellen, aber ich weiß nicht wie. Wo kann ich lernen wie WordPress funktioniert?“
Und immer, wirklich immer gibt es mindesten einen Menschen der antwortet:
„WordPress ist sooo leicht zu bedienen, einfach installieren und los geht’s!“
Meistens antworten so Menschen, die schon seit Jahren mit WordPress arbeiten. Für sie ist es in Fleisch und Blut übergegangen. Aber dass auch sie mal angefangen haben und nichts von Domain, Hoster, CMS, WordPress usw. wussten, das vergessen sie.
Sie können nichts dafür, sie sind vom Fluch des Wissens befallen.
Doch jeder hat mal angefangen und mit diesem Beitrag möchte ich dir den Einstieg in das Thema „WordPress Blog Erstellung“ vereinfachen.
So kommst du zu deinem eigenen WordPress Blog in 6 Schritten
Bevor wir richtig durchstarten solltest du wissen, dass es zwei verschiedene Versionen von WordPress gibt:
WordPress.org und WordPress.com
In diesem Beitrag geht es nur um die selbst gehostete Variante WordPress.org.
Diese Variante hat einige Vorteile wie:
- Riesige Auswahl an Themes
- Extrem große Auswahl an Plugins
- Freie Wahl der Domain ohne .wordpress.com Endung
Deshalb ist unsere glas klare Empfehlung für jeden sofort mit WordPress.org zu starten.
Allerdings entstehen dir bei dieser Variante Kosten in Höhe von ca. 1-10€ monatlich.
Aber ich denke, wenn du vor hast mit deiner Webseite Geld zu verdienen, dann dürfte das eine lohnenswerte Investition sein. 😉
Soweit so gut.
Lass uns beginnen:
Schritt 1 – Die Domain registrieren
Als allererstes brauchst du eine Adresse unter der deine Webseite zu erreichen ist.
Diese sollte entweder etwas mit deinem Blog Thema zu tun haben, aus deinem Namen bestehen oder ein Phantasiename sein.
Und natürlich darf sie noch nicht vergeben sein. Ob deine gewünschte Domain noch frei ist, kannst du ganz leicht bei einem Hoster nachschauen. Dort kannst du auch die entsprechende Domain buchen.
Wir nutzen schon seit Jahren den Hoster All-Inkl und sind sehr zufrieden damit.
Tipp: Die gewählte Domain begleitet dich, wenn du es richtig machst, eine lange Zeit. Deshalb sollte sie weise gewählt werden.
Für uns hat es sich bewehr ein offline Brainstorming zu machen, alle Ideen auf ihre Verfügbarkeit zu prüfen und eine Nacht drüber zu schlafen bevor wir uns endgültig entscheiden.
Schritt 2 – Der Server
Okay du hast deine Domain gefunden. Jetzt brauchst du noch einen Speicherplatz auf dem deine Webseite liegt.
Dieser Speicher ist ein Server.
Bei vielen Webhosting Paketen bekommst du den Speicherplatz und die Domain, sowie einige andere Features, in einem Monatspaket.
Tipp: Stell dir einen Server einfach wie eine externe Festplatte vor, auf die du übers Internet zugreifen kannst. Du kannst dort deine Webseiten Inhalte hochladen, bearbeiten und verändern.
Schritt 3 – Die Datenbank
Damit du jetzt Inhalte auf den Server hochladen kannst brauchst du quasi einen Ordner auf dem Server.
So wie du bei Windows den „Lokalen Datenträger (C:)“ hast, musst du auf dem Server eine Datenbank anlegen. Dort kommen dann alle deine Inhalte und WordPress rein.
Das ist ungefähr so kompliziert, wie einen neuen Ordner auf deinem Desktop zu erstellen. 😉
Tipp: Gibt deiner Datenbank ein langes und kompliziertes Passwort. Du brauchst es dir nicht merken zu können. Hauptsache es ist sicher.
Schritt 4 – Jetzt erst kommt WordPress dran
Nun kommt das CMS in die Datenbank. CMS steht für Content Managment System und heißt so viel wie Inhaltsverwaltungssystem.
WordPress ist so ein CMS.
Es gibt aber auch noch einige andere, wie Joomla, Drupal, Typo3 und viele mehr.
Viele Hoster bieten eine sognannte „One-Klick-Installation“ von ausgewählten CMS an. So auch All-Inkl.
Um diese einfache Installation nutzen zu können, wählst du einfach die Datenbank aus, auf der WordPress installiert werden soll, gibst einen Benutzernamen und deine Email Adresse ein.
Und schon installiert dein Hoster für dich WordPress.
Dieser Vorgang dauert unserer Erfahrung nach so zwischen 5 bis 20 Minuten.
Sobald alles fertig ist, bekommst du eine Email mit der Login URL und deinen Zugangsdaten. Damit kannst du dich auf deiner Webseite einloggen.
Schritt 5 – Die Einrichtung
Du bist nun als Admin auf deiner Webseite in WordPress eingeloggt. Durch die Leiste am oberen Rand kannst du jetzt zwischen deiner Bearbeitungsoberfläche (Backend) und der öffentlichen Ansicht (Frontend) hin und her wechseln.

Backend Ansicht von WordPress

Frontend Ansicht
Bevor du nun mit dem Bloggen beginnen kannst, solltest du dich erst einmal richtig einrichten.
Dafür solltest du:
- Ein Theme installieren
- Wichtige Plugins installieren
- Ein Haupt- und ein Footermenü anlegen
Das Theme
Ein Theme kannst du dir vorstellen, wie ein Outfit für deine Webseiten Inhalte.
Du kannst also durch Themes die Optik, das Design, den Style deiner Webseite verändern.
Zusätzlich bringen unterschiedliche Themes auch unterschiedliche Funktionen mit sich.
Manche sind zum Beispiel mobile response, das heißt, dass sich deine Webseite der Größe des Bildschirms anpasst. (Diese Funktion ist heutzutage ein absolutes MUSS)
Es gibt sehr viele kostenlose und auch eine ganze Menge kostenpflichtige Themes.
Wir würden immer zu einem premium (kostenpflichtigen) Theme greifen, da gratis Themes häufig weniger Funktionen bieten, nicht regelmäßig upgedatet werden (wodurch Sicherheitslücken entstehen können) und meist schlechten, bis gar keinen Support bieten.
Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit den Themes von MyThemeShop und Thrive Themes.
Die Plugins
Plugins sind kleine Erweiterungen, mit denen du deine Webseite um einige Funktionen reicher machen kannst.
Die Plugins, die wir für sinnvoll erachten und selbst installiert haben findest du hier.
Die Menüs
Je nachdem, welches Theme du wählst, hast du die Wahl zwischen mehr oder weniger Menüs.
Die meisten Themes kommen aber mindestens mit einem Hauptmenü und einem Footermenü.
Ins Hauptmenü solltest du folgende Punkte einbinden:
- Startseite / Home
- Blog
- Über mich Seite
Und es macht Sinn folgende Dinge ins Footermenü zu stecken:
- Impressum
- Datenschutz
- Kontakt
Schritt 6 – Nun kann’s mit dem Content losgehen
Du hast jetzt schon sehr viel geschafft, Hut ab!
Ab jetzt kannst du richtig los legen und deine Webseite mit Inhalten füllen.
Der Content ist, neben dem Design, das wichtigste an deiner Webseite.
Aber gerade am Anfang verliert man sich schnell in der Erstellung von immer mehr Content und vergisst dabei ein sehr wichtiges Element – den Traffic Aufbau.
Als wir unsere ersten Webseiten aufgesetzt haben, haben wir Beiträge geschrieben und noch mehr Beiträge und noch mehr. Wir haben uns gewundert, warum wir keine Leser hatten.
Der Grund war ganz einfach.
Niemand kannte die Webseite.
Deshalb kann ich dir folgendes nur wärmstens ans Herz legen:
- Bau deine Webseite technisch schnell auf. Dazu gehört, dass du dich schnell für ein Theme entscheidest, dich für eine Handvoll wichtige Plugins entscheidest und deine erste Version vom Menü in unter 30 Minuten erstellst. Das sollte nicht länger als 2 Tage dauern.
- Schreibe und veröffentliche mindestens 10 Beiträge in Maximum 1 Woche. Deine ersten Beiträge sollten gut auf die Wünsche, Nöte und Probleme deiner Zielgruppe ausgelegt sein. Als die ersten Artikel eignen sich sehr gut Grundlagen Beiträge, die grundlegende Themen deines Blog Themas erläutern.
- Fang an, Besucher für deine Webseite (Traffic) aufzubauen. Dazu gibt es eine ganze Menge an Dingen, die du tun kannst. Wichtig ist, dass du dort hinklickst, wo deine Zielgruppe ist und sie auf deine Webseite aufmerksam machst. Wie das geht erfährst du hier.
Der Punkt ist der: Du willst möglichst schnell echtes Feedback von deiner Zielgruppe bekommen, damit du deine Webseite noch besser für sie auslegen kannst.
Und je eher du einen festen Leserstamm aufbaust, desto eher wirst du mit deiner Webseite erfolgreich.
Wir haben in unserer Anfangszeit so unglaublich viel Potenzial und Wachstum verschenkt, weil wir viel zu spät aktiv angefangen haben Traffic aufzubauen. Deshalb mach du nicht den selben Fehler.
Fazit:
Ja, wenn man weiß wie es geht ist WordPress und der Webseitenaufbau einfach, aber jeder hat mal angefangen und niemand kommt allwissend auf die Welt.
Deshalb darfst du dir in Bereichen, die du beherrschen möchtest, Hilfe holen.
Und um dir den Einstieg in diesem Bereich möglichst einfach zu machen, haben wir den Video Kurs WordPress Quick’n Easy erstellt.
Dort zeigen wir dir in Schritt für Schritt Videos, wie du einen WordPress Blog aufsetzt, alle wichtigen Einstellungen machst, was du dabei beachten solltest, welche Plugins du installieren solltest, wie du das Design deinen Vorstellungen anpasst und vieles mehr.
Mehr Informationen dazu bekommst du hier.
Wenn du aber nur wissen willst, wie du eine Domain registrierst, WordPress installierst und drauflos bloggst, dann haben wir für dich ein 3-teiliges kostenloses Starter Training.